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2 Millionen: Norwegen finanziert Forschung zu zellulärer Landwirtschaft

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Der norwegische Forschungsrat hat angekündigt, ein Forschungsprojekt zur zellulären Landwirtschaft mit 2 Millionen Euro finanzieren zu wollen: "Arrival of Cellular Agriculture-Enabling Biotechnology for Future Food Production (ARRIVAL)." Ziel ist es, die zellbasierte Landwirtschaft als eine Möglichkeit der zukünftigen Lebensmittelerzeugung zu schaffen und die Chancen und Herausforderungen dieser Art der Lebensmittelproduktion für Gesellschaft und Technologie zu untersuchen. ARRIVAL soll 2023 beginnen und 2027 enden.

„Wir wollen neue Proteinquellen in bestehende Lebensmittel einbauen“

Das Projekt wird vom Norwegischen Institut für Lebensmittel-, Fischerei- und Aquakulturforschung durchgeführt und soll über einen Zeitraum von fünf Jahren 2 Millionen Euro erhalten. "Die zellbasierte Landwirtschaft ist eine Revolution in der Lebensmittelproduktion, die die landwirtschaftliche Produktion und die Eigentumsverhältnisse, die Landnutzung, die politische Gestaltung, die Essgewohnheiten und ethische Fragen verändern kann. Im Rahmen des ARRIVAL-Projekts werden wir die Forschung zur zellbasierten Landwirtschaft um einige Schritte weiterführen. Wir wollen neue Proteinquellen in bestehende Lebensmittel einbauen und die Gesellschaft, die Verbraucher und die Lebensmittelindustrie auf die möglichen Folgen dieses radikalen Wandels in der Lebensmittelherstellung vorbereiten", erklärt Sissel Rønning, Projektleiter von ARRIVAL.

"Wir können die Selbstversorgung mit Lebensmitteln in Norwegen erhöhen und müssen keine Tiere töten, um das notwendige Eiweiß in Form von Fleisch zu produzieren.“ Entscheidend seien jedoch Investitionen in diese neue Technologie und eine Vorreiterrolle in der zellulären Landwirtschaft zu übernehmen. "In Norwegen haben wir sowohl das Know-how als auch das Geld, um neue technische Lösungen für die Lebensmittelproduktion zu entwickeln", so Rønning abschließend.

Nächster Schritt für Norwegens Engagement in der zellulären Landwirtschaft

Norwegen hatte bereits im Jahr 2018 erste bedeutsame Forschungen zu kultiviertem Fleisch begonnen. Das damalige Forschungsprojekt trug den Namen „GrowPro“ und hatte zum Ziel, ein geeignetes und gleichzeitig nachhaltiges Wachstumsmedium zu finden. Damals identifizierten die Forscher Restbiomasse von Hühnern als geeignete Lösung und stellten ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung. Ähnliche Hoffnungen setzt die Stiftung für die Forschungsabgabe auf landwirtschaftliche Produkte derzeit in das Projekt Precision (2021-2025), das neue biotechnologische Verfahren, darunter auch zelluläre Landwirtschaft, ermöglichen soll. ARRIVAL ist das nächste Forschungsprojekt in diesem Bereich.