Der Trend geht in Deutschland weg vom konventionell erzeugten Fleisch hin zu Fleischersatzprodukten. Das geht aus Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hervor. Während der Wert der konventionell erzeugten Fleischprodukte hierzulande im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent zurückging, hat der Wert der produzierten Fleischersatzprodukte um gut 22 Prozent zugenommen. Und auch die Zahl der Fleischersatz-Hersteller hat zugenommen: von 34 auf 44.
Wert an konventionellem Fleisch um Faktor 80 höher
Was prozentual nach einer dramatischen Verschiebung klingt, stellt sich in absoluten Zahlen etwas anders dar. Denn die Diskrepanz zwischen beiden Branchen ist nach wie vor gewaltig. Zwar beläuft sicher Warenwert der in Deutschland erzeugten Fleischersatzprodukte inzwischen auf immerhin 458,2 Millionen Euro. Der Wert der Fleischprodukte aus konventioneller Erzeugung liegt aber mit 35,6 Milliarden Euro noch immer um das 80-fache höher. Dennoch: Die Tendenz geht in die richtige Richtung. Das zeigen auch Statistiken der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Demnach lag der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch im vergangenen Jahr mit 55 Kilogramm so niedrig wie noch seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1989.
Beschleunigung des Trends durch Cultured Meat?
Warum der Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen zu Fleisch trotz der von vielen Experten vorausgesagten Klimakatastrophe nur eher schleppend vorangeht, darüber lässt sich nur spekulieren. Wissen zu wenige Menschen, was uns blüht? Glauben zu wenige Menschen daran, dass uns das wirklich blüht? Oder können die vorhandenen Alternativen schlichtweg geschmacklich nicht mit Fleisch mithalten? Wir hoffen Letzteres. Go, Cultured Meat!