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Japan will Cultured Meat Industrie fördern

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Der japanische Premierminister Fumio Kishida kündigte bei einer Anhörung des Haushaltsausschusses an, die Entwicklung der japanischen Cultured Meat fördern zu wollen. Er betonte, dass Lebensmitteltechnologie, einschließlich zellulärer Landwirtschaft, eine wichtige Technologie für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung sei und dass Initiativen zur Lösung der globalen Ernährungsprobleme gefördert werden sollten. In Bezug auf die Sicherheit von kultiviertem Fleisch betonte der Minister für Gesundheit, Arbeit und Soziales Katsunobu Kato, dass er weitere Überlegungen zu den zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen anstellen werde. Im Juni 2022 hat das Ministerium ein Expertenteam gebildet, das die Sicherheit und den Produktionsprozess von kultiviertem Fleisch untersuchen soll.

Im April 2022 gründete das japanische Lebensmittelunternehmen Nissin Foods zusammen mit einem Forschungsteam der Universität Tokio das nach eigenen Angaben erste Unternehmen für kultiviertes Fleisch in Japan. Auch andere japanische Start-ups haben bereits an kultiviertem Fleisch gearbeitet, aber nach Angaben von Nissin Foods handelt es sich hierbei um das erste Unternehmen, das ausschließlich essbare Zutaten verwendet. Zur gleichen Zeit meldete IntegriCulture, ein anderes Start-up-Unternehmen, das kultiviertes Fleisch entwickelt, seine ersten erfolgreichen Entwicklungen von Zellen aus Hühner- und Entenleber, die ohne fötales Rinderserum gezüchtet wurden.

Der Minister für Verbraucherangelegenheiten, Taro Kono, äußerte sich zur Kennzeichnung von kultiviertem Fleisch und betonte, dass es, sobald es auf dem Markt sei und seine Sicherheit bestätigt sei, entsprechend gekennzeichnet werden müsse. Acacia Smith, Senior Policy Manager beim Good Food Institute Europe, kommentierte die Ankündigung des Premierministers als "sehr wichtigen Schritt", der die Notwendigkeit unterstreiche, kultiviertes Fleisch als Teil eines nachhaltigeren Lebensmittelsystems zu unterstützen. Sie betonte auch, dass Japan sich nun in die Liste der Länder einreiht, die das Potenzial von nachhaltigem Eiweiß erkannt haben.