Der Food Sustainability bewertet die Nachhaltigkeit des Lebensmittelsystems verschiedener Länder. Jetzt wurde der Index 2021 veröffentlicht. Japan und Schweden schneiden hierbei in wichtigen Kategorien am besten ab.
Der Food Sustainability Index (FSI) 2021 bewertet die Nachhaltigkeit des Lebensmittelsystems von 78 Ländern anhand von drei Kriterien:
- Lebensmittelverluste und -verschwendung
- Nachhaltige Landwirtschaft
- Ernährungsbezogene Herausforderungen.
Die Ausgabe 2021 ist die vierte Ausgabe des FSI, in der Schweden, Japan, Kanada, Finnland und Österreich als die Länder mit den nachhaltigsten Lebensmittelsystemen der Welt eingestuft werden.
Obwohl Lebensmittelverschwendung ein globales Problem ist, haben gerade mal 28 Prozent der im FSI betrachteten Länder eine eigene Strategie, um Lebensmittelverschwendung einzudämmen. Laut FSI gehören innerhalb der Säule Lebensmittelverluste und -verschwendung Kanada, Italien, Deutschland, Japan und die Niederlande zu den fünf Ländern mit den besten Ergebnissen.
Laut Economist Impact - dem Herausgeber des FSI - gibt es weiterhin großen Nachholbedarf von Seiten der Politik zum Aufbau nachhaltiger landwirtschaftlicher Systeme. Weniger als 50 Prozent aller im FSI erfassten Länder berücksichtigen den Klimawandel in ihrer Landwirtschaftspolitik, und nur 36 Prozent räumen der Landwirtschaft in ihren nationalen Klimaschutzzielen (Nationally Determined Contributions, NDCs) Priorität ein. Der FSI zeigt, dass Länder wie Finnland, Estland, Österreich, Tansania und Schweden in der Säule der nachhaltigen Landwirtschaft am besten abschneiden.
Japan, Schweden, Dänemark, Frankreich und China sind dem Index zufolge die fünf Länder, die bei den ernährungsbedingten Herausforderungen am besten abschneiden. Dieses Kriterium verdeutlicht die großen Unterschiede zwischen den Ernährungsproblemen von Ländern mit hohem Einkommen im Vergleich zu Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen: In den ersteren sind Überkonsum und Übergewicht die Hauptprobleme, während in den letzteren Unterernährung und die Sterblichkeitsrate bei nicht übertragbaren Krankheiten (NCD) hoch sind.
