Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC) stellt im Bericht der Arbeitsgruppe 3, welche sich mit den technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten einer Begrenzung des Klimawandels beschäftigt, stellt eine düstere Prognose und mahnt zu schnellen und konsequenten Schritten.
1,5° Ziel in Gefahr
Im Sonderbericht SR1.5 des IPCC wurden die Machbarkeit, Sinnhaftigkeit sowie Folgen einer Begrenzung der Erwärmung um 1,5° ausführlich und auf Basis von über 6000 wissenschaftlichen Publikationen ausgewertet. Der 2018 final beschlossene Bericht stellt unter anderem fest, dass eine höhere Erwärmung zu deutlich mehr negativen Folgen führen wird - und damit auch zu mittelfristig spürbar mehr Kosten für die Allgemeinheit. Eine höhere Erwärmung kann auch zu mehr sog. Kippeffekten führen, also durch den Klimawandel ausgelöste Mechanismen, die ihn selbst nochmal verstärken. So emittieren beispielsweise aufgestaute Permafrostböden u. a. große Mengen bisher in ihnen gebundene Methangase, welche einen starken negativen Einfluss auf den Treibhauseffekt haben.
8 Jahre Zeit
Um das 1,5° Ziel zu erreichen, müsste der Anstieg der CO₂-Emissionen bis 2025 gestoppt und der Ausstoß bis 2030 um stolze 43 % reduziert werden. Selbst um eine Erwärmung von "nur" 2° zu erreichen, müsste der CO₂-Ausstoß um 25 % bis 2030 reduziert werden. Die Versäumnisse der letzten Jahre spiegeln sich drastisch in diesen Zahlen wider. Aktuell steuert die Welt auf eine durchschnittliche Erwärmung von über 3 % bis 2100 zu. Auch wenn Details aufgrund des relativ langen Zeithorizonts nur abgeschätzt werden können, ist sich die Wissenschaft einig, dass die Konsequenzen dramatisch sein werden.
Cultured Meat und der Klimawandel
Der Konsum von konventionell erzeugten Fleisch trägt auch einen Teil zu dieser Entwicklung bei. Die Abholzung von (Regen-)Wäldern für Weideflächen und Futteranbau, die transportbedingten Emissionen oder der Methanausstoß großer Tierherden wirken direkt auf den Klimawandel ein. Kultiviertes Fleisch hat im Vergleich dazu deutlich geringere ökologische Auswirkungen und kann für Menschen, die auf Fleisch nicht verzichten wollen, ein umweltverträgliche wie gesunde Alternative darstellen.