Fleischkonsum in Zahlen – Deutschland und weltweit
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- Getötete Tiere in Deutschland
- Vermeidbare Fleisch- und Wurstabfälle
- Fleischkonsum pro Kopf
- Prognostizierter Marktanteil (weltweit): Fleisch, Fleischersatz, Cultured Meat
- Zur Nahrungserzeugung getötete Tier weltweit
- Antibiotikaverbrauch zur Herstellung von einem Kilogramm Fleisch (in Milligramm)
- Getreideverwendung (Deutschland)
- Wassereinsatz bei der Herstellung
- FAQs zum Thema Fleischkonsum
Getötete Tiere in Deutschland
Mehr als 750 Millionen Tiere sterben jedes Jahr in Deutschlands Schlachthöfen, nur um unseren Hunger nach Fleisch zu stillen. Seit Du diese Seite aufgerufen hast, haben zahlreiche Tiere den Tod gefunden. Welche und wie viele, zeigen Dir die folgenden Grafiken:
Getötete Hühner in Deutschland seit Seitenaufruf

652.700.000 Hühner sterben jährlich in Deutschland für die Lebensmittelproduktion. Diese Zahl dürfte zum Glück schon bald sukzessive abnehmen – denn mit Cultured Chicken steht eine mindestens gleichwertige, jedoch tötungsfreie Alternative in den Startlöchern.
Getötete Schweine in Deutschland seit Seitenaufruf

55.313.000 Schweine pro Jahr lassen ihr Leben in Deutschlands Schlachthöfen. Kultiviertes Schweinefleisch wird schon bald dazu beitragen, diese Zahl drastisch nach unten zu korrigieren.
Getötete Puten in Deutschland seit Seitenaufruf

Mit 34.226.000 Millionen nimmt die Pute den unfreiwilligen Bronzerang unter den meistgeschlachteten Tieren Deutschlands ein. Auch hier sollte in den kommenden Jahren eine tötungsfrei erzeugte Alternative bereitstehen.
Getötete Enten in Deutschland seit Seitenaufruf

Für 15.876.000 Enten jährlich endet das Leben unfreiwillig zugunsten menschlicher Gelüste nach Entenfleisch. Unternehmen, die sich um eine kultivierte Alternative bemühen, sind uns bislang nicht bekannt – kommt aber sicher noch.
Getötete Rinder in Deutschland seit Seitenaufruf

3.386.000 – so viele Rinder landen jährlich in Deutschlands den Schlachthöfen. Die Lösung: Cultured Beef. Die kultivierte Alternative zu herkömmlich erzeugtem Rindfleisch könnte schon bald für eine Reduktion der Tötung von Rindern sorgen und diese langfristig sogar gänzlich ersetzen.
Getötete Schafe in Deutschland seit Seitenaufruf

Jährlich sterben in Deutschland 1.121.000 Schafe zugunsten der Lebensmittelproduktion. Auch wenn uns bislang kein Unternehmen bekannt ist, das an einer kultivierten Alternative arbeitet – langfristig wird auch die Schlachtung von Schafen nicht mehr in diesem Ausmaß nötig sein.
Getötete Gänse in Deutschland seit Seitenaufruf

594.000 Gänse werden in Deutschland pro Jahr geschlachtet. Hoffentlich nicht mehr lange. Die Technik, die dafür sorgen kann, dass das Gänsefleisch an Weihnachten künftig nicht mehr aus dem Stall, sondern aus dem Labor kommt, ist jedenfalls vorhanden.
Getötete Ziegen in Deutschland seit Seitenaufruf

23.000 Ziegen lassen hierzulande jedes Jahr ihr Leben – nur weil auch der ein oder andere Deutsche gerne Ziegenfleisch konsumiert. Hersteller von kultiviertem Ziegenfleisch sind uns nicht bekannt - technisch möglich wäre es aber bereits.
Die Zahlen beziehen sich auf eine Erhebung aus dem Jahr 2019. Hausschlachtungen sind nicht mit einbezogen.
Vermeidbare Fleisch- und Wurstabfälle in Deutschland seit Seitenaufruf
Die folgende Menge an Fleisch- und Wurstabfällen wurde seit dem Aufruf der Seite in Deutschland weggeworfen. Es handelt sich hierbei um die vermeidbaren Abfälle!
Menge in KG.

Diese Menge in Kilogramm wird in Deutschland weggeworfen. Dies beinhaltet die Zeit bis zur Schlachtung, den Verarbeitungsprozess sowie den Einzelhandel.
Fleischkonsum weltweit pro Kopf
Die nachfolgende Grafik zeigt den durchschnittlichen Pro-Kopf-Fleischkonsum pro Person der Jahr 2017-2019 in Kilogramm.
- Weiß = Deutschland
- Blau = entwickelte Länder (USA, Europa, GUS, Japan, Israel, Südafrika, Australien, Neuseeland)
- Grau = Entwicklungsländer (alle anderen Länder

Während der Fleischkonsum in den entwickelten Ländern größtenteils stagniert oder sogar leicht zurückgeht, nimmt die Nachfrage nach Fleisch in den Entwicklungsländern rasant zu. Der als erstrebenswert geltende „westliche Lebensstil“ wird - so weit möglich – auch in Sachen Umgang mit Fleisch nachgeahmt.
Das Problem an diesem Trend: Die als Entwicklungsländer geltenden Nationen haben mehr als fünfmal so viele Einwohner wie die bereits entwickelten Länder. Das Verbrauchswachstumspotenzial ist also enorm. In anderen Zahlen ausgedrückt: In den Industrieländern werden rund 121.000.000 Tonnen Fleisch verzehrt, in den sich entwickelnden Ländern schon jetzt 203.000.000 Tonnen. Bezieht man die unterschiedlichen Bevölkerungen mit ein, wird deutlich, wie stark die Nachfrage nach Fleisch wachsen wird.
Cultured Meat kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die zu erwartende Mehrnachfrage überhaupt decken zu können und dabei wesentlich nachhaltiger zu produzieren. Und auch dazu, die Zahl der globalen Schlachtungen als Folge der wachsenden Nachfrage langfristig zu reduzieren.
Prognostizierter Marktanteil (weltweit): Fleisch, Fleischersatz, Cultured Meat
Vergleicht man weltweit betrachtet den Markanteil von herkömmlichem Fleisch, veganen Ersatzprodukten und Cultured Meat, so ist der Trend klar:

Auch wenn weltweit gesehen die Nachfragen nach Fleischprodukten steigt, so wird der Konsum von herkömmlichem Fleisch gemessen am Marktanteil Prognosen zufolge stetig sinken. Aktuell spielen hierbei vor allem vegane Ersatzprodukte eine große Rolle – deren Marktanteil – so die Erwartungen - wird sich jedoch in den kommenden Jahren auf einem soliden Level einpendeln. Starkes Wachstum erfahren wird dagegen der Bereich Cultured Meat, der Schätzungen zufolge bis 2040 rund 35 Prozent des Marktes ausmachen wird.
Weltweit zur Nahrungserzeugung getötete Tiere
Seit dem Aufruf dieser Seite wurden weltweit die folgende Anzahl an Tieren getötet:
Getötete Meerestiere weltweit seit Seitenaufruf

Der Gesamtbestand an Meerestieren nimmt zunehmend ab. Einzelne Arten sind überfischt, vom Aussterben bedroht oder sogar bereits ausgestorben. Viele Meeresbewohner sterben sogar völlig grundlos – als Beifang. Diese Tiere und auch Zuchtfische sind hier mitgerechnet.
Getötete Hühner weltweit seit Seitenaufruf

Hähnchenfleisch zählt zu den beliebtesten Fleischsorten weltweit. Da sich inzwischen zahlreiche Unternehmen weltweit der Kultivierung von Hähnchenfleisch – also Cultured Chicken – annehmen, dürfte die Zahl der getöteten Hühner schon bald abnehmen.
Getötete Enten weltweit seit Seitenaufruf

Ente, Ente, Ente, Ente, Ente – so schnell wie die Zahl der weltweit getöteten Enten für die Lebensmittelproduktion hier im Ticker steigt, könnte nicht einmal Millhouse von den Simpsons sprechen. Findet sich ein Unternehmen für Cultured Duck?
Getötete Schweine weltweit seit Seitenaufruf

Schwein gehabt – das kann eine gewaltige Anzahl von Schweinen, die weltweit jährlich in den Schlachthöfen landet, nicht von sich behaupten. Mehrere Hersteller arbeiten schon jetzt an einer tötungsfreien Schweinefleisch-Alternative: Cultured Pork.
Getötete Hasen weltweit seit Seitenaufruf

Hierzulande kommen Hasen und Kaninchen eher selten auf den Tisch – in erster Linie an Weihnachten. In anderen Ländern der Welt fallen die kleinen Hüpfer dem Hunger der Fleischkonsumenten deutlich häufiger zum Opfer.
Getötete Puten weltweit seit Seitenaufruf

Schnitzel, Geschnetzeltes oder vom Grill – Arten, Putenfleisch zuzubereiten gibt es unzählige. Dementsprechend viele Tiere fallen dem Fleischkonsum zum Opfer. Sobald Putenfleisch aus dem Labor marktreif ist, dürfte das Töten sukzessive abnehmen.
Getötete Gänse weltweit seit Seitenaufruf

Der Klassiker an Weihnachten: Gänsebraten. Gerade wenn das wichtigste christliche Fest ansteht, hat das Töten von Gänsen Hochkonjunktur. Ganze Gänse, wie es für einen Weihnachtsbraten braucht, wird die Cultured Meat Technologie so schnell nicht liefern. Hier ist ein Umdenken der Menschen erforderlich.
Getötete Schafe weltweit seit Seitenaufruf

Schafe und vor allem Lämmer essen – den einen graust es davor, die anderen lieben es. Dem Faible einiger für Schaff- und Lammfleisch ist es zu verdanken, dass viele Tiere bis heute ihren Tod durch die Fleischproduktion finden. Vor allem bei Lämmern eine moralisch fragwürdige Praktik.
Getötete Ziegen weltweit seit Seitenaufruf

Früher vor allem als Arme-Leute-Essen verschrien, ist Ziegenfleisch bis heute Bestandteil der Speisekarten Indiens, des Nahen Ostens und auch Teilen Südeuropas. Dementsprechend viele Ziegen sterben jedes Jahr, um beispielsweise als Braten zu enden. Hoffentlich nicht mehr lange...
Getötete Kühe & Kälber weltweit seit Seitenaufruf

Wer Fleisch isst, mag in der Regel auch Rind. Diesen Umstand haben es weltweit Millionen von Rindern zu verdanken, dass sie unter teils unwürdigen Bedingungen leben und sterben. Cultured Beef wird dazu beitragen, diese Praktiken sukzessive einzudämmen.
Getötete Nagetiere weltweit seit Seitenaufruf

Hierzulande dienen Nagetiere in erster Linie als Haustier oder Haustierfutter. In anderen Teilen der Welt landen sie – zum Teil mangels Alternativen – auf den Tellern der Menschen. Mittel- bis langfristig wird Cultured Meat eine kostengünstigere Alternative darstellen.
Getötete Tauben & andere Vögel weltweit seit Seitenaufruf

Bei uns eher Zierde oder – im Fall der Taube – Schädlinge – in anderen Ländern Teil der Speisekarte. Jedes Jahr aufs Neue sterben unzählige Vögel, um als Proteinquelle für den Menschen zu dienen. Auch hier Mangels Alternativen. Und auch hier wird Cultured Meat Abhilfe schaffen.
Getötete Büffel weltweit seit Seitenaufruf

Büffelfleisch gilt vielerorts als echte Delikatesse – zum Leidwesen zahlreicher Büffel, deren gesamte Existenz lediglich Mittel zum Zweck ist: dem Menschen als Gaumenschmaus zu dienen. Bislang ist uns kein Unternehmen bekannt - rein technisch wäre kultiviertes Büffelfleisch aber schon jetzt möglich.
Getötete Hunde weltweit seit Seitenaufruf

Hierzulande ist der Hund der beste Freund des Menschen. In anderen Kulturen ist der Hund ein gängiger Proteinlieferant des Menschen, weshalb jedes Jahr eine signifikante Anzahl an Hunden sterben muss. Auch Hundefleisch, auch wenn es für den Europäer absurd klingen mag, ließe sich inzwischen im Labor züchten.
Getötete Katzen weltweit seit Seitenaufruf

Für jeden Haustierbesitzer eine grausame Vorstellung: Auch Katzen landen in einigen Kulturen auf dem Teller. Dementsprechend finden jährlich zahlreiche Katzenleben ein jähes, von Menschenhand herbeigeführtes Ende. Immerhin: Kultiviertes Katzenfleisch wäre theoretisch möglich.
Getötete Pferde weltweit seit Seitenaufruf

Als Salami oder Sauerbraten – Pferdefleisch soll besonders zart sein und erfreut sich deshalb in einigen Regionen der Welt, übrigens auch in Europa, einer gewissen Beliebtheit. Gegenüber Pferdefleisch gibt es starke, vorwiegend moralische Vorbehalte. Warum also nicht lieber im Labor züchten?
Getötete Esel & Maultiere weltweit seit Seitenaufruf

Der Islam verbietet den Verzehr von Eselfleisch – ein großer Teil der Weltbevölkerung scheidet damit nominell als Konsument aus. Viele andere Religionen und Kulturen dagegen tolerieren die Tötung der Tiere zugunsten der Lebensmittelproduktion.
Getötete Kamele weltweit seit Seitenaufruf

Transportmittel und Lebensmittel – das traurige Schicksal einiger Pferde macht auch vor Kamelen nicht halt. Gerade im arabischen Raum landen jährlich zahlreiche Kamele auf der Schlachtbank. Auch hier könnte die Cultured-Meat-Technologie Abhilfe schaffen.
Antibiotikaverbrauch bei der Fleischherstellung
Der Einsatz von Antibiotika ist in der Massentierhaltung leider üblich. Häufig werden Antibiotika nicht zur Bekämpfung einer bereits existierenden Krankheit, sondern präventiv verabreicht. Die nachfolgende Grafik zeigt – aufgeschlüsselt nach Ländern - die für jeweils ein Kilogramm Fleisch aufgewendete Menge an Antibiotika in Milligramm.
Dabei sind zwei Dinge zu beachten: Ein einzelnes Tier – beispielweise ein Rind - kann große Menge Fleisch liefern, sodass dem einzelnen Tier auch entsprechend hohe Mengen an Antibiotika verabreicht werden. Auch wenn die Angaben länderspezifisch sind – die meisten Ländern importieren und exportieren Fleisch, sodass der Konsument am Ende nicht nur Fleisch aus dem eigenen Land konsumieren wird.

Warum ist die Gabe von Antibiotika problematisch? Immer wenn Antibiotika zum Einsatz kommen, besteht das Risiko der Entstehung von resistenten Keimen. Insbesondere Menschen mit schwachem oder vorgeschädigtem Immunsystem sind diesen weitestgehend wehrlos ausgesetzt. Die Folge sind zum Teil massive Einschränkungen, beispielsweise Amputationen, oder gar der Tod. Mitunter sind die Keime sogar bereits gegen Reserveantibiotika resistent. Das heißt, es ist aktuell unmöglich, diese Erreger wirkungsvoll zu bekämpfen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt bereits von einem Post-Antibiotika-Zeitalter. In Fleischproben werden regelmäßig resistente Keime nachgewiesen: im Schnitt in 16 Prozent der Proben gegen normale Antibiotika, in 35 Prozent der Proben auch gegen Reserveantibiotika. Schätzungen zufolge sind rund 37 Prozent der bei Tieren verabreichten Antibiotika nicht medizinisch begründet. Kultiviertes Fleisch kommt dagegen komplett ohne den Einsatz von Antibiotika aus.
Getreideverwendung (Deutschland)
Die Verwendung von Getreide hat angesichts der aktuellen Lage (2022) eine unerwartet hohe Relevanz. Mit der Ukraine und Indien fallen 2022 zwei der großen Getreideexporteure teilweise beziehungsweise ganz aus. Im Fall der Ukraine kriegsbedingt, im Fall Indiens verursacht durch eine massive Hitzewelle. Importabhängige Länder - insbesondere in Afrika - bangen bereits um die Versorgung ihrer Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. In Europa sind Preissteigerung, wohl aber kein Mangel zu erwarten. Um die globalen Verluste auszugleichen, wird auf politischer und gesellschaftlicher Ebene bereits heftig über die Erschließung neuer Anbaugebiete beziehungsweise über die Maximierung der Erträge diskutiert. Hierbei stehen beispielsweise die Reduzierung ökologischer Anbauflächen oder gar die Nutzung von Naturschutzgebieten und Ausgleichsflächen im Raum.
Vor diesem Hintergrund ist die Verwendung von Getreide in Deutschland von umso größerer Bedeutung:

Von 42,9 Millionen Tonnen geerntetem Getreide (2020/2021) werden stolze 58,2 Prozent für Futtermittel zur Fleischproduktion verwendet. In Anbetracht der ohnehin eher durchwachsenen Klimabilanz von Fleisch wäre eine Diskussion des Fleischkonsums angebracht. Kultiviertes Fleisch wäre auch hier ein sinnvoller und gangbarer Kompromiss: Es werden keine typischen Futtermittel benötigt und der Konsument müsste dennoch nicht auf Fleisch verzichten.
Wassereinsatz bei der Herstellung
Für die Herstellung von Fleisch und pflanzlichen Nahrungsmitteln müssen direkt - Trinkwasser für die Tiere oder zum Gießen der Pflanzen - und indirekt - etwa für die Bewässerung bei der Futtermittelherstellung - teils große Menge an Wasser aufgewendet werden. Die folgende Grafik zeigt den weltweiten durchschnittlichen Wasserverbrauch je Kilogramm erzeugter Produkte. Diese Werte hängen selbstverständlich unter aderem von der Haltungsform und den vorherrschenden klimatischen Bedingungen ab, sodass sich in der Praxis von Erzeuger zu Erzeuger starke Unterschiede ergeben.

Es wird deutlich, dass je Kilogramm erzeugtem Fleisch deutlich größere Mengen an Wasser aufgewendet werden müssen, als für ein Kilogramm pflanzlicher Produkte. Problematisch ist dies insbesondere dann, wenn mehr Wasser entnommen wird, als sich natürlich regenerieren kann. Auch die sich verändernden klimatischen Bedingungen werden die zum Teil bereits bestehende Wasserknappheit in vielen Regionen weiter verschärfen, sodass die Brisanz des Themas Wasser stetig zunehmen wird. Cultured Meat verbraucht bei der Herstellung deutlich weniger Wasser und kann dieser Problematik somit entgegenwirken.
FAQs zum Fleischkonsum in Deutschland und weltweit
Wie entwickelt sich der Fleischkonsum in Deutschland?
Erhebungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zufolge ist der Fleischkonsum in Deutschland rückläufig. Demnach hat jeder Deutsche im Jahr 2021 durchschnittlich rund 55 Kilogramm Fleisch konsumiert. Dabei handelt es sich nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung um den niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1989. Zum Vergleich: Laut Statista lag der Pro-Kopf-Konsum im Jahr 2020 noch bei rund 60 Kilogramm.
Wie entwickelt sich die Fleischproduktion in Deutschland?
Analog zum Fleischkonsum geht auch die Fleischproduktion in Deutschland zurück – das geht aus Daten des statistischen Bundesamtes hervor. Zwar lag der Wert der in Deutschland erzeugten Fleischprodukte im Jahr 2021 noch immer bei stolzen 35,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2020 entspricht dies aber einer Reduktion um 7,8 Prozent.
Wie viele Tiere sterben in Deutschland pro Jahr für den Fleischkonsum?
Auch wenn der Fleischkonsum und auch die Fleischproduktion in Deutschland leicht zurückgehen – die Zahl der jährlich für die Lebensmittelproduktion geschlachteten Tiere ist erschreckend: Mehr als 750 Millionen Tiere lassen in Deutschland jedes Jahr ihr Leben, nur, um in den verschiedensten Darreichungsformen auf unseren Tellern zu landen.
Wie viele Tiere sterben weltweit pro Jahr für den Fleischkonsum?
Wen die Zahl der in Deutschland jährlich für den Fleischkonsum geschlachteten Tiere beunruhigt, der dürfte angesichts der Anzahl der weltweiten Tötungen für die Lebensmittelproduktion Übelkeit empfinden. Schätzungen zufolge werden jedes Jahr 72 Milliarden Landtiere und sage und schreibe 1,2 Billionen Meerestiere geschlachtet. Schwindelerregend!
Schadet Fleischkonsum der Umwelt?
Die konventionelle Fleischerzeugung und damit auch der Fleischkonsum ziehen zahlreiche negative Folgen nach sich. Im Folgenden haben wir drei der gravierendsten negativen Umwelteinflüsse zusammengestellt:
- Exzessiver Gebrauch von Düngemitteln
Um die notwendigen Futtermittel für die konventionelle Fleischerzeugung bereitstellen zu können, werden Unmengen an Düngemitteln eingesetzt. Diesen enthalten in der Regel Ammoniak und/oder Stickoxide, die auf Dauer zur Übersäuerung der Böden beitragen. Die Schäden, die Ammoniak verursacht beschränken sich keineswegs nur auf die Böden. Auch das Grundwasser sowie die Luft werden in Mitleidenschaft gezogen. - Beschleunigung des Klimawandels
Die Nutztierhaltung sorgt erwiesenermaßen für einen nicht unerheblichen Anteil an Treibhausgas-Emissionen. Besonders Wiederkäuer wie Rinder und Schafe produzieren in ihrem Verdauungstrakt große Mengen an Methan aus, die sie anschließend ausstoßen. - Enormer Wasserbrauch
Zur Erzeugung von nur einem Kilogramm Rindfleisch braucht es über den gesamten Lebenszyklus des Tieres bis zur Schlachtung inklusive des anteiligen Wasserbedarfs für die Futtermittelproduktion rund 15400 Liter. Zum Vergleich: Für ein Kilogramm Kartoffeln sind lediglich 300 Liter Wasser vonnöten. Mit Blick auf die in einigen Regionen der Welt vorherrschende Wasserknappheit ein moralisches und existenzielles Problem.