Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ruft zusammen mit dem israelischen Gesundheitsministerium zu einem Austausch über den Stand der zellulären Landwirtschaft auf. Bei dem am 07. September 2022 in Tel-Aviv-Yafo (Israel) angesetzten Diskussionsforum sollen zwischen 8 und 16 Referenzen Vorträge halten.
Offene Diskussion von Interessenvertretern
Das eintägige Treffen bietet Forschern, Akademikern und Lebensmittelunternehmern die Gelegenheit, über zellbasierte Lebensmittel, ihre potenziellen Vorteile und Ansätze zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit zu diskutieren. Dass gerade der letzte Punkt von aktueller Relevanz ist, zeigen die Dürren in Südasien und Italien sowie der Krieg in der Ukraine, alles Ereignisse, die für massive Ernteausfälle gesorgt haben oder noch sorgen. Die zelluläre Landwirtschaft könnte mittelfristig einen Beitrag leisten, stabilisierend auf vergleichbare Ereignisse Vorkommen einzuwirken.
Die Rolle der zellulären Landwirtschaft in der Zukunft
Die weltweite Nachfrage nach Proteinen steigt kontinuierlich, viele Menschen aus aufsteigenden Schwellenländern eifern dem westlichen Lebensstil in Sachen Fleischkonsum nach. Es ist absehbar, dass die Nachfrage mit konventionellen Methoden kaum mehr zu decken sein wird. Insbesondere wenn der Klimawandel sich generell in vielen Teilen der Welt negativ auf die Agrarwirtschaft auswirken wird und landwirtschaftliche Flächen zunehmend konkurrierender Nachfrage - Futter- oder Lebensmittel - ausgesetzt sind. Dem teilweise gefolgten Trend der Reduktion von Produkten tierischen Ursprungs wird dem nicht genug entgegenzusetzen haben, stellt aber neben der skizzierten Notwendigkeit auch eine Nachfragequelle nach alternativen Proteinen dar. Zellbasierte Lebensmittel, oft auch als kultiviertes/gezüchtetes Fleisch bezeichnet, werden als eine Möglichkeit angesehen, die sowohl ökologisch nachhaltig als auch ernährungsphysiologisch sinnvoll ist.
Anmeldefrist bis zum 18. Juli 2022
Alle Entwickler, Hersteller und Forscher von zellbasierten Lebensmitteln, die daran interessiert sind, ihre Initiativen vorzustellen, können sich bis zum 18. Juli 2022 mit einem Thema bewerben. Die Vorträge sollen zwischen 15 und 30 Minuten dauern.
Sicherlich eine tolle Chance, zur Vernetzung und zum Austausch sowie insgesamt erfreulich, dass sich die FAO der Thematik Cultured Meat annimmt.
Weitere Informationen: https://www.fao.org/3/cc0557en/cc0557en.pdf
